Wednesday, 12 October 2011

twohundredandsix.


zur zeit kann ich leider mehr mit geschichten dienen, die mich an den rand des ausflippens treiben, als geschichten bei denen meine werten leser sagen würde „oh, das klingt aber nach einer amüsanten zeit da drüben!“. ich werde nicht müde zu sagen, dass man auf dieser insel immer mit dem unerwarteten rechnen muss. und ich übertreibe keineswegs wenn ich sage, dass sylwie und ich nicht einen tag erlebt haben, an dem hier nicht irgendetwas überraschendes passiert ist. nicht einen!

so kam es dann auch, dass wir an einem tag in dieser woche nichtsahnend in einer vorlesung saßen und die dozentin nach der stunde etwas im bezug auf unsere zu erledigende hausarbeit fragen wollten und sie daraufhin einfach bloß zu uns meinte es wäre in unserem interesse den kurs zu verlassen, da wir sicher auf dauer nicht in der lage wären ihrem unterricht in ausreichendem maße zu folgen und die prüfung nicht bestehen könnten. bäm. in your face hab ich mir nur gedacht. wie zu erwarten war bin ich mal wieder kurz vorm überschäumen gewesen (ich hab mir die „tranquilo“ einstellung der spanier wohl doch noch nicht so ganz zu eigen machen können...) und habe mich zu haus gleich daran gemacht zu überlegen wie ich nun am besten vorgehen sollte. zum einen gestaltet sich ein kurswechsel nicht so einfach, weil wir schon vollständig immatrikuliert sind und unser geändertes learning agreement schon in köln im international office liegen sollte, zum anderen hat das semester ja bereits vor einem monat begonnen und in den anderen kursen hinken wir natürlich nun ein wenig hinterher. nichtsdestotrotz haben wir mal ein paar dozenten angeschrieben und haben nun zwei kurse gefunden in die wir uns noch einschreiben können.

nachdem unser stundenplan vorher aus:

  • litera y cine
  • poesía del renacimiento y del barroco
  • literatura hispanoamericana: modernismo y vanguardias
  • historia de la lengua española

bestand, haben wir uns nun entschlossen die letzten beiden durch
  • gramática descriptiva: morfología
  • literatura comparada

zu ersetzen. klingt gleich mal um einiges weniger interessant. hinzu kommt, dass wir jetzt natürlich schon eine ganze menge arbeit umsonst gemacht haben und uns gleich neue arbeit aufgehalst wird, da wir in den neuen kursen einiges nachzuholen haben, aber so lang wir dann wenigstens bestehen und man uns gegenüber nicht mit so einer feindseligen „als erasmus bekommt man keine extrawurst-“ haltung gegenüber auftritt ist das schon in ordnung. ich kann es immer nur wieder betonen, in spanien gilt - unverhofft kommt eben oft!

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